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Interview mit Generalsekretärin Hatice Durmaz

31.08.2013

Ein Kurz-Interview mit RAMSA Mitbegründerin und Generalsekretärin Hatice Durmaz

Was ist der Rat muslimischer Studierender & Akademiker und zu welchem Zweck wurde er gegründet?

"Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen", sondern Handeln, sagte einst der englische Philosoph Herbert Spencer. Dieser Überzeugung folgend kamen 18 muslimische Hochschulgruppen bundesweit im Jahr 2007 zusammen um den ersten Schritt zu einer Vereinigung und Vernetzung aller muslimischen Hochschulgruppen, akademischen Vereine und Institutionen bundesweit in Gang zu setzen. Die Notwendigkeit und der Bedarf an solch einem Zusammenschluss war allen Vertretern der etablierten muslimischen Hochschulgruppen bewusst.

So haben wir seitdem über 13 muslimische Hochschulgruppen bei der Gründung begleitet. Derzeit betreut der Rat über 30 Hochschulgruppen bundesweit. Die Vertreter der Hochschulgruppen werden mindestens einmal jährlich im Rahmen einer bundesweiten Konferenz eingeladen, um den Austausch zu  fördern, ihre Anliegen zu beraten und eine qualifizierte und dezidierte Rolle innerhalb unserer Bundesrepublik Deutschland zu artikulieren.

Welche Rolle haben muslimische Akademiker beim RAMSA?

Eine sehr Wichtige! Wir sind eine stetig wachsende Einheit von Akademikern verschiedener Disziplinen und vielfältiger Ausrichtungen.
Gemeinsam streben und arbeiten Studierende und Akademiker  nach Fortschritten in Bildung und Forschung wie auch nach mehr und wirkungsvoller gesellschaftlicher Partizipation.
Es ist uns auch ein Anliegen, in institutionalisierten Gremien, in denen eine religiös angebundene fachliche Expertise gefragt ist, mitzusprechen und die Interessen muslimischer Akademiker gegenüber Politik, Medien und gesellschaftlichen Organisationen zum Ausdruck zu bringen.

Wie ist der RAMSA aufgebaut?

Der Rat wird strukturell auf mehreren Säulen getragen. So haben wir einerseits den Vorstand, der neben den Präsidenten, Vizepräsidenten und Generalsekretärin auch aus fünf Resssortleitern besteht, die wiederum ein eigenes Team betreuen. Wir haben ein sehr gut funktionierendes Ressort, Organisationsentwicklung, welches überprüft, dass die Arbeit der verschiedenen Arbeitsgruppen und Gremien sowie des Vorstands reibungslos und vor allem harmonisch läuft. Das Ressort Service sorgt mit seinem Team für eine gute Kommunikation mit den dem Rat angeschlossenen Hochschulgruppen. Das Kuratorium und der akademische Beirat sind unsere unterstützenden Säulen.
Das wichtigste Organ des Rates stellt natürlich die Mitgliederversammlung dar, auf der Vorstandsmitglieder muslimischer Hochschulgruppen, AkademikerInen und unsere Projektleiter vertreten sind.
Eine gute Struktur einer Organisation ist von essentieller Bedeutung. Ich denke, dass wir hierfür bereits eine gute Grundlage haben. Aber noch bedeutender ist, dass hinter Strukturen vor allem besondere Menschen stecken, die sich engagieren und eine hohe Motivation mitbringen.

Wer gehört zur Zielgruppe vom RAMSA?

Zielgruppe sind muslimische Studierende und AkademikerInnen, die sich mit unseren Werten und Zielen solidarisch erklären. Wir wollen diejenigen ansprechen, die mit uns gemeinsam neue Akzente setzen und die Zukunft  mitgestalten möchten. Wir glauben, dass innerhalb unserer Community viele Akteure unterwegs sind, die große Potentiale haben und große Ziele verwirklichen können. So freuen wir uns
auf jeden Einzelnen, der sich im Rahmen seiner Möglichkeit und Kapazität einbringen möchte.

Das Interview führte das Ressort für Öffentlichkeitsarbeit vom RAMSA.