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Am 21.02. jährt sich zum 50. Mal die Ermordung eines der wichtigsten muslimischen Aktivisten des 20. Jahrhunderts. Mehr als genug Anlass um seiner zu gedenken und Inspiration aus seinem Leben und Werk zu ziehen, länger als nur für einen Tag.
Deah, Yusor und Razan
"Nach menschlichen, diesseitigen Maßstäben erscheint es so unerträglich, so ungerecht, dass diese drei jungen Menschen aus dem Leben gerissen wurden, dass sie so vieles niemals erleben durften. Doch ich finde Trost in der Versicherung ihres und meines Herrn, die ich diesem Text vorangestellt habe. Gleich was ich subjektiv als ungerecht empfinden mag, ich weiß, sie werden kein Unrecht erfahren vor dem Angesicht Allahs."
"Gerecht zu handeln in einer Gesellschaft, die nicht gerecht ist, ist eine Herausforderung und eine Prüfung. Eine größere, als es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Wer sagt schon von sich, er sei ungerecht, oder handelt ungerecht? Doch die Fälle, in denen die uns von unserem Schöpfer auferlegte Pflicht zur Gerechtigkeit auf die Probe gestellt wird, sind zahlreicher als man glaubt."
"Zwischen den Akteuren und Verhältnissen, die Druck auf uns ausüben, kann es sehr schwierig sein, auf dem Weg zu bleiben. Essentiell ist das grundlegende Vertrauen auf Allah. Darauf, dass der Weg, für den wir uns entschieden haben, unserer aufrichtigen Überzeugung nach der ist, auf dem wir Ihm am besten dienen. Und dass Er unsere Bitten hört und uns dabei unterstützt diesen Weg zu gehen."
Gedanken des RAMSA Vizepräsidenten Kaan Orhon.
" Doch jene, die ein umfangreicheres Wissen haben und den Kontakt und Austausch mit Menschen anderen Glaubens dauerhaft pflegen, müssen einen Schritt weitergehen als das bloße Vergleichen von Glaubensvorstellungen wenn ihr Dialog wirkliche Früchte tragen soll. Sie müssen gemeinsam Probleme benennen und Lösungen entwickeln, müssen einen Beitrag dazu leisten, dass das Zusammenleben für Menschen verschiedenen Glaubens besser funktioniert."
"Ja, die Aufmärsche und gewalttätigen Krawalle von Pegida und HoGeSa sind Grund zur Sorge, ja, Berichterstattung über Islam und Muslime ist immer wieder ärgerlich und verletzend – aber es ist möglich andere Wege zu beschreiten und die Umstände zu verändern. Wenn wir uns fragen, warum sich nichts ändert, sollten wir zuerst in den Spiegel schauen."
"Es ist ohne Zweifel möglich, auch ohne Glauben Moral und Anstand zu besitzen, Werte, Überzeugungen, sein Leben erfüllt und nützlich für sich und andere zu gestalten. Doch all dies ist vergänglich, unsere Werke, all unsere Hinterlassenschaften werden letztlich ebenso zu Staub wie unser Körper. Und dann? Das Versprechen Allahs ist wahr; dass was aus unserer sterblichen Hülle in der Erde wird, ist nicht unser Ende, unser Schöpfer bringt seine Schöpfung aufs Neue hervor."
"Wir erwerben durch die Gnade Allahs mit unseren Taten in diesem Leben reichen Lohn und die beste Versorgung im Jenseits, gleichzeitig finden wir im Islam den Weg zur Verbesserung unseres irdischen Daseins. Gute Beziehungen zu unseren Mitmenschen, Bildung, Gesundheit, Gerechtigkeit, Frieden – für alles was wir als Individuum oder Gesellschaft für uns Wünschen, ist der Islam der Schlüssel."

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